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Entlang der Salzwiesen am Jadebusen

Diesen Montag gab es beim Wandern ein Kontrastprogramm zur hügeligen Wanderung der letzten Woche. Ich war am Jadebusen, um von Varel nach Dangast und zurück zu laufen. Das Wattenmeer zeigte sich so, wie ich es fast immer erlebe. Es war ablaufend Wasser bzw. Ebbe und das Wasser war woanders.

Start in Varel an der Schleuse wo ich die Treppe neben einer Sielanlage nehme, um auf die Deichkuppe zu gelangen. Es ist noch etwas Wasser da, das weiter abläuft und bei meiner Rückkehr ist hier nur noch Schlick zu sehen.

Plattes Land, soweit das Auge reicht, nur der Deich will erklommen werden. Damit der Deich in Schuss bleibt, dürfen diese hübschen Schafe ihn beweiden. Die Wolle juckt und das Torgitter dient als Scheuerbalken.

Auf dem außerhalb des Deiches gelegenen Begleitweg bin ich zunächst auf Beton, später auf Erdwegen unterwegs. Teilweise steht Wasser in den Pfützen und ich muss aufpassen, keine nassen Füße zu bekommen. An anderen Stellen ist der Boden durchlässig und aufgerissen! Ganz schön gegensätzliche Bedingungen.

Der Blick reicht über den Jadebusen in nordwestlicher Richtung bis nach Wilhelmshaven und zum vorgelagerten Leuchtturm Arngast. Leider habe ich nur die Sony mit dem kleinen Zoom dabei, so kann ich ihn nicht näher heranholen.

An einer Deichdrift (Überwegung) kann ich mir aussuchen, ob ich auf die autofreie Begleitstraße innendeichs wechsle oder den Graspfad auf dem Deichkamm wähle. Ich nehme die grüne Variante, die Straße laufe ich auf dem Rückweg.

Nicht mehr weit von Dangast ein malerisches Motiv. Ruhende Kühe in der Salzwiese, im Hintergrund Wilhelmshaven. Franz Radziwill und andere Künstler, die in hier ihre Motive suchten und fanden, hätten das sicher etwas anders gemalt, als es mein Auge sieht.                                                                           

Kurz darauf erreiche ich den Sandstrand von Dangast. Die Strandkörbe sind fast durchgehend belegt und überhaupt ist an diesem hochsommerlichen Septembermontag hier eine Menge los. Die im Foto noch besetzte Bank  hinter dem grünen Mülleimer wird frei, dort nehme ich Platz für eine Wassertrinkpause. 

Am Ende des Strandweges trifft man auf einen großen Wendehammer mit Bushaltestelle sowie Restaurants und einen Fischimbisswagen! Das hatte ich gehofft, steht mir doch der Sinn nach einem leckeren Fischbrötchen. Ich entscheide mich für geräucherten Matjes und entere die nächste freie Bank. Guten Appetit!

In der Nähe des Dangaster Hafen liegt ein Wohnmobilstellplatz auf der grünen Wiese, allerdings ohne Infrastruktur.

Wer genau hinschaut, entdeckt in Dangast Kunstwerke. Zum Beispiel den Phallus am Sandstrand.

An diesem Kutter kann man Krabben kaufen, frisch angelandet. Ich verzichte auf die Mitnahme, denn ich habe noch 8,5 Kilometer Rückweg in sengender Sonne zu absolvieren und bis ich daheim bin, werden noch ein paar Stunden vergehen. Zumal ich überhaupt keine Lust auf Krabbenpulen habe. Aber lecker schauen sie aus.

Mit der Etta von Dangast könnte man, wenn Flut ist, eine Rundfahrt über den

Jadebusen

machen.

Ein letzter Blick über den Hafen, dann mache ich mich auf den Rückweg, der hier Teil des europäischen Fernwanderweges E 9 ist.

Zum Abschied noch ein wenig Kunst: die Jade mit Nebensitzer. 😉

Für diese 17 Kilometer lange Wanderung brauchst Du keine Karte, ich lasse Dir dennoch meine Strecke von Komoot hier. Das Stück auf dem Graspfad konnte ich leider nicht abbilden, weil dort kein hinterlegter Pfad verläuft.

Zum Pinnen:

Warst Du schon mal am Jadebusen? Ich war tatsächlich das erste Mal in Dangast, kaum zu glauben, dabei ist das nur eine knappe Stunde Fahrtzeit entfernt.

3 Comments

  • Wolfgang Nießen

    Liebe Karen,
    das ist eine sehr schöne Tour und erinnert mich an meinen Urlaub an der Nordsee, der allerdings schon mehr als zehn Jahre zurück liegt. Obwohl ich eher die Berge bevorzuge, muss ich sagen, dass diese Landschaft und insbesondere auch das Watt, seinen ganz eigenen Reiz hat.
    Ich wünsche Dir noch eine schöne Woche.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

    P.S. Ich hoffe, bei Dir ist alles gut.

    • Karen

      Lieber Wolfgang,
      wir sind ja auch mehr bergaffin, aber dieses Jahr ist alles anders. Und die Nordsee ist mal eben fix erreicht von hier aus.
      Danke der Nachfrage, hier ist alles okay bis auf den Umstand null Zeit fürs Bloggen zu haben. Das wird auch mal wieder anders, hoffe ich.
      Liebe Grüße auch an Loretta
      Karen

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