Zu Besuch bei Kaiser Wilhelm
Wer kennt es nicht, das Kaiser Wilhelm Denkmal hoch über Porta Westfalica! Ich habe ihm am vergangenen Montag, meinem wöchentlichen Wandertag, einen Besuch abgestattet. Natürlich bin ich nicht schnöde (wie viele Andere) mit dem Auto nach oben zum Besucherparkplatz gefahren, sondern habe unten im Tal geparkt, um von dort zunächst eine Wanderung durch den Wald und hoch auf die Höhen zu unternehmen. Knapp 11 km sind es am Ende geworden, hier siehst Du meine Wanderung bei Komoot:
Zunächst geht es am Südhang begleitet vom Verkehrslärm recht unspektakulär durch den Wald. Die Wege waren teilweise total zermatscht, weil Forstfahrzeuge dort ihren Dienst verrichtet hatten. So musste ich mich an der Dehmer Burg hinter gelagerten Baumstämmen durchschlängeln, um nicht nasse Füße zu bekommen. Da verweilt man als Wanderer nicht lange.
Ab dem Moment, wo der Weg sich nach rechts und in die Höhe windet, wird es schön! Ein fantastischer Hohlweg begleitet den Wanderer eine Zeit lang.
Kurz vor Erreichen des Kammweges trifft man auf das Ausflugslokal „Zum wilden Schmied“ . Von dessen Biergarten aus hat man am äußeren Rand einen schönen Blick nach unten. Weil Montags (natürlich) Ruhetag ist, bin ich nicht bis dort gestiefelt, sondern habe mich bescheiden am vorderen Rand auf der Außenmöblierung (mangels anderer Sitzgelegenheiten wie öffentlicher Bänke) niedergelassen, um meine Brotzeit zu verzehren.
Gestärkt ging es weiter auf dem Kammweg, der sowohl Wittekindsweg als auch europäischer Fernwanderweg E11 ist. Von diesem Schild habe ich mich locken lassen und bin links die Stiege hoch, um die Kreuzkirche Wittekindsberg anzuschauen.
Sehr interessant, was mit Sponsoren so möglich ist! Alles umbaut, sicher verglast und perfekt hergerichtet.
Bis zum Kaiser Wilhelm waren es ab dort noch einige interessante Kilometer. Gesehen habe ich diesen tollen Baumpilz…
..die wundervolle Aussicht vom Vorplatz der Wittekindsburg aus genossen…
…deren zugehöriges Hotel die Glanzzeiten lange hinter sich hat. Immerhin gibt es hier noch ein Gästehaus und einen Kiosk-Pavillon, der vermutlich nur an den Wochenenden öffnet. Ein schöner Platz für eine Pause – das dachten sich außer mir viele andere Wanderer. Aber da ist Platz genug für alle, um coranakonform zu entspannen.
Kurze Zeit später erreiche ich den Moltketurm, von dem ich las, das Besteigen lohne sich nicht, weil die Bäume die Aussicht versperren. Also spare ich mir die enge Wendeltreppe und schieße nur ein schlechtes Foto.
Nun ist es nicht mehr weit bis zu Kaiser Wilhelm. Zuerst sehe ich das güldene Kreuz hoch oben am Denkmal durch die Bäume leuchten.
Und dann steht es da in voller Pracht, das Denkmal! Zuletzt war ich mit der Schule hier, das wird wohl 48 Jahre her sein.
Seitdem hat sich viel zum Positiven verändert, unterhalb der Plattform gibt es jetzt ein Restaurant nebst LWL-Museum (natürlich auch am Montag geschlossen). Dann mache ich mit meinen kurzen Armen (Stick daheim gelassen) ein Selfie Richtung Portakanzel und Funkturm, da war ich (hier undokumentiert) vor einigen Wochen wandern.
Weil mir die 11 absolvierten Kilometer nach der letzten quasi bewegungslosen Homeofficewoche noch nicht reichen, zücke ich das mitgenommene Wanderbuch und nehme die nächstgelegene Wanderung in Angriff. Ein Stück westlich liegt das „Große Torfmoor“, das ich am späten Nachmittag auf gut 8 km umrunde. Zunächst eher langweilig hinter verwaldeten Flächen, die das Moorgebiet gut verbergen, dann interessant mitten hindurch!
Der Gang über den Bohlenweg ist schon spannend und beim Blick vom Aussichtsturm kann ich bis zu Kaiser Wilhelm und dem Funkturm gucken.
Im letzten Drittel der Wanderung habe ich genau das einmal herangezoomt. Wer das nachlaufen mag, schaut hier:
Hier noch was zum Pinnen: