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Dammer Berge: auf den Spuren des Eisenerzes

Ich war noch nie in den Dammer Bergen, aber am Montag, dem 25.01.21021 war die Zeit reif dafür. Vom Dümmer aus betrachtet, liegen die Dammer Berge da so harmlos in der Gegend rum und richtig hoch sind sie auch nicht. Aber ich sage es Euch, das geht da rauf und runter, ich bin ordentlich ins Schwitzen gekommen! Aber der Reihe nach.

Der Start liegt neben einer Sportanlage (Dersa-Sportpark), 200m weiter geht es direkt in den Wald hinauf zum Dammer Bergsee.

Dammer Bergsee
Meine Wanderung hatte ich fertig geplant in 3 Runden, 1 um den Bergsee, 2 weitere durch die auf der anderen Seite der leider die Dammer Berge zertrennenden viel befahrenen Steinfelder Straße.
Es kam anders. Am nicht sehr vollen Bergsee lockt mich eine Hinweistafel in Richtung der ehemaligen Erzabbaustätte. Die Hallen beherbergen heute Schockemöhle Logistics. Es gibt dort auch einen Schauraum zum Erzabbau, der im Moment natürlich nicht besucht werden kann.


Am Gebäudekomplex vorbei gehe ich Richtung ehemaligem Klärteich und der Abraumhalde. Da liegt jede Menge Altmetall im Wald herum und wartet darauf, entdeckt zu werden.

Nachdem meine industrielle Expedition vollbracht ist, gelange ich über die trennende Straße auf die andere Seite des Waldgebietes. Beim Bergsee ist die Wegewelt voll erschlossen, das kann man auf der anderen Seite so nicht sagen. Bis auf wenige Hauptwanderwege führen sehr viele teils verwurzelte Singletracks durch die Hügel. Ein richtiges Mountainbiker-Paradies. Und da ist nichts begradigt, immer auf und nieder, herrlich. An manchen Stellen hätte ich abwärts Wanderstöcke gebrauchen können, aber wer kann das ahnen?


Verschwiegen werden dürfen nicht die großflächigen Abholzungen und Borkenkäferschädigungen. Auf den abgeholzten Flächen stehen merkwürdige Dreibeine, die den umliegenden Bestand schützen sollen. Trinet heißen die Dinger.


Ich verfranse mich trotz Navi mehrfach, weil die Wege nicht dort sind, wo Garmin sie verortet. Ein Päuschen mache ich am Haugenberg mit guter Aussicht und leider zu wenig dorthin gelangender Sonne. Trotz heißem Tee (dieses Mal habe ich einen Becher dabei) bleibe ich dort nicht lange hocken.

Haugenberg
Haugenberg

Ein weiteres Highlight ist der Aussichtsturm am Mordkuhlenberg.

Zu dem Ort gibt es eine Räuber-Geschichte, die ich HIER gerne verlinke. Wer den Turm besteigt, kann auf jeder Etage ein Kapitel der Sage auf einem Schild lesen.

Die Aussicht vom Turm war bei Traumwetter wirklich perfekt!

Aussichtsturm Mordkuhlenberg
Danach geht es teils über den Pickerweg zurück zur anderen Seite des Bergsees und zum Auto.

Noch ein Blick durchs Naturfenster Dammer Bergsee, dann ist die Wanderung schon fast vorbei.

Naturfenster Dammer Bergsee

Zum Pinnen:

Im Nachhinein habe ich mich geärgert, das ich die Filmkamera nicht dabei hatte. Nachahmung empfohlen! Vermutlich werde ich dem Dammer Bergsee und der Umgebung an einem anderen Montag einen erneuten Besuch abstatten und dann auch meine Wanderung im Film festhalten. Ob ich noch einmal die gleiche Strecke laufe mit allen Irrungen und Wirrungen?

 

2 Comments

  • Wolfgang Nießen

    Liebe Karen,
    eine sehr schöne Tour. Ich liebe es, wenn es soviel zu entdecken gibt. Bei uns gibt es auch verschiedene Stellen im Wald, wo es ganz ähnlich aussieht. Hier ist früher sehr viel Basalt abgebaut worden und die Reste findet man noch überall. Aber eine Räubergeschichte gibt es leider nicht.
    Hier ist es auch sehr hügelig, und ich habe wirklich lange genraucht, bis ich jeden Hügel mit dem Rad auch wieder hoch komme.
    Ich wünsche Dir einen guten Start in die neue Woche.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

    • Karen

      Lieber Wolfgang,
      da fahre ich auf jeden Fall noch einmal hin und nehme dann auch was zum Filmen mit. Das alte Werksgelände, das nun eine Spedition beherbergt ist alleine schon eine Show und dann die ganzen Relikte im Wald.
      Morgen zieht es mich nach Porta Westfalica. Ich will in den Höhen eine Runde drehen und nutze die noch fast blattlose Zeit, um auch Aussichten zu haben. Im Juli war ich dort, aber man hatte durch die belaubten Bäume kaum Weitblicke.
      LG Karen

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